größerer Waldbrand

Datum: 24.04.20 – 14:27 Uhr Ort: Elsbach > Nassen

Alarm: B2.02 – Waldbrand Einheiten: diverse Einheiten LK Neuwied/ Altenkirchen

Einsatzende: 25.04.20 –12:30 Uhr

Wir wurden zu einem Waldbrand zwischen Elsabch und Nassen alarmiert. Beim Eintreffen brannten bereits mehrere hundert Quadratmeter Totholz und der angrenzende Birkenwald. Mit den ersten verfügbaren Kräften aus Breitscheid, Waldbreitbach und Hausen wurden über die Fahrzeugtanks Löschangriffe auf die beiden Feuersäume rechts und links vorgenommen , um das überspringen der Kreisstraße zu verhindern und das in der Nähe gelegene Jagdhaus zu schützen. Aus Richtung Nassen wurde mit dem Aufbau einer Schlauchleitung begonnen und parallel die Alarmstufe erhöht.

Durch den starken Wind angefacht lief das Feuer weiter den Hang hinauf über einen Waldweg Richtung Nadelwald während die beiden Flanken gehalten werden konnten. Ein direkter Angriff auf die Feuerfront war zu gefährlich für die eingesetzten Kräfte, daher wurde entschieden eine weitere Riegelstellung deutlich weiter oberhalb am letzten Waldweg vor Sportplatz/Gemeindehaus aufzubauen.

Am Sportplatz wurden die nachalarmierten Kräfte gesammelt und eingeteilt, mit mehreren Tanklöschfahrzeugen wurde die Riegelstellung gehalten. Eine weitere Riegelstellung wurde auf einer großen Wiese oberhalb aufgebaut, auch diese konnte efolgreich gehalten werden. In der Erstphase unterstützten uns mehrere Landwirte mit Güllefässern zum Wassertransport, Polizeihubschrauber warfen aus der Luft Wasser ab.

Bildquelle FF Melsbach

Nachdem eine stabile Wasserversorgung über Schlauchleitungen und Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr bestand, entspannte sich die Lage langsam. Die Stadtwerke Neuwied koordinierten gemeinsam mit der Einsatzleitung am Gemeindehaus die Punkte zum Auftanken der Feuerwehrfahrzeuge, um das Wassernetz nicht übermäßig zu belasten. Parallel hierzu wurde Netzmittel eingesetzt, um ein besseres Eindringen des Löschwassers in den staubtrockenen Boden zu ermöglichen.

Um 17:30 Uhr , etwa drei Stunden nach der ersten Alarmierung konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Nach und nach konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatz ausgelöst und durch frische Kräfte ersetzt werden. Die Verpflegung und Getränke wurde in der Anfangszeit über den örtlichen Supermarkt sichergestellt, später über die Küche der Feuerwehr Rengsdorf.

Bis ca. 21:00 Uhr wurde die Anzahl der Kräfte reduziert, um 21:30 Uhr hatten alle Kräfte das Gebiet verlassen. Es wurde ein Schichtdienst eingerichtet, und der Löschzug Breitscheid kontrollierte über Nacht fortlaufend die Brandfläche mit einer Wärmebildkamera. Hierbei wurden noch mehrere Glutnester im Boden festgestellt und abgelöscht.

Am Morgen des 25.04. begann der Rückbau der noch im Wald befindlichen Schlauchleitungen mit Unterstützug weiterer Feuerwehren und die Reinigung der eingesetzten Mittel, so dass wir um 12:30 nach 22 Stunden wieder komplett einsatzbereit im Gerätehaus waren. Für Paralelleinsätze standen durchgehend extra hierfür zurückgehaltene Reservekräfte bereit, so das der Grundschutz immer sicher gestellt war. Einen Großteil der verdreckten Schläuche wurde durch die Kameraden der Feuerwehr Oberraden-Straßenhaus in der dortigen Schlauchwaschanlage gereinigt.

Letzte Kontrollen um 15 und 19 Uhr ergaben auch keine Ergebnisse mehr, so dass wir die Einsatzstelle als „kalt“ ansehen konnten.

Es brannten nach letzen Erkenntnissen 4 bis 4,5 Hektar Wald, 18 Feuerwehren waren an dem Einsatz beteiligt und es wurden über 3000 Meter Schlauchleitng im Wald verlegt um den Brand zu löschen.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei Anwohnern, Gewerbetreibenden, Ortsgemeinde und Landwirten für ihre Unterstützung in dieser Lage.