Alle sechs Jahre findet im Landkreis Neuwied eine Rettungsübung auf der ICE Schnellfahrstrecke Köln – Frankfurt statt. Wir sind als Löschzug aufgrund unserer Nähe in die Alarmpläne eingebunden, obwohl die eigentliche Strecke nicht das Gebiet der Verbandsgemeinde Waldbreitbach schneidet. Also hieß es auch für uns in der nacht von Samstag auf Sonntag, den Ernstfall üben.
Um 0:54 Uhr wurden wir über Sirene und Meldeempfäger mit dem Einsatzstichwort “ ICE 3 – Zug im Fernthal-Tunnel entgleist und brennt“ alarmiert. Wir rückten daraufhin mit beiden Fahrzeugen aus und fuhren einen im Alarmplan vorgesehenen Firmenparkplatz im Gewerbegebiet Fernthal an. Hier richteten wir mit den Mitteln des MZF 2 einen Bereitstellungsraum ein und leuchteten diesen aus. Der Bereitstellungsraum wurde von allen nachrückenden Kräften der Feuerwehr angefahren, die hier durch den ELW 1 der VG Waldbreitbach erfasst wurden.
Bereits nach kurze zeit wurden die ersten Einheiten aus dem Bereitstellungsraum zum Einsatzort beordert. Unser Löschfahrzeug wurde gemeinsam mit den Einheiten Roßbach, Pleckhausen und Horhausen zum Mittelausstieg des Tunnels entsandt. Dort wurden wir zum Transport der Verletzten über den Notausstieg eingesetzt. Zwei unserer Atemschutzgeräteträger übernahmen in diesem Einsatzabschnitt die Funktion des Atemschutz-Sicherheitstrupps.
Der Löschzug Breitscheid war mit 2 Fahrzeugen und 14 Kameraden bis ca. 4 Uhr an der Übung beteiligt, aus der Verbandsgemeinde Waldbreitbach waren ebenfalls der Löschzug Roßbach/Wied und die Führungsstaffel alarmiert.
Insgesamt waren über 250 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Bundeswehr im Einsatz.